Brettchen-Turnier übertrifft alle Erwartungen
Ein Angriff auf die Lachmuskeln per Excellence
Wer am Samstag, 16. Dezember 2023 ab 14 Uhr die Sandberg-Hallen besucht hat, hat wohl seinen Sinnen nicht getraut. Es gab statt des gewohnten "Ping-Pong" - Geräusches eher "Tik-Tok" (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Social-Media-Plattform). In kurzen Abständen brachen immer wieder Spieler oder auch die ganze Halle in schallendes Gelächter aus.
Was muss passieren, damit ein augenscheinlich normales Tischtennis-Turnier so an Unterhaltungswert gewinnt? - Ein Brettchen-Turnier.
Das Brettchen-Turnier ist eine Idee von Vorstandsmitglied Gerd Wagner (aka "Mädchen" für alles). Dabei treten Tischtennis-Spieler aller Leistungsklassen statt mit ihrem gewohnten Schläger mit einem Hartbat, im Volksmund auch "Brettchen" bezeichnet, an. Hier handelt es sich um ein simples Holz mit kurzen Noppen-Außen-Belägen ohne Schwamm. Also quasi dem Gegenentwurf der heutigen High-Tech-Schläger. Daher das charakteristische "Tik-Tok" Geräusch. "Bis in die 1960er Jahre haben wir nur mit so etwas gespielt", erinnerten sich einige der anwesenden betagteren Spieler.
Brettchen-Schläger verhalten sich SEHR (!!!) viel anders als die Spielgeräte, die heutige Tischtennisspieler in den Händen halten. Diese Besonderheit war für praktisch alle Teilnehmer des Turniers eine ganz ungewohnte, teils völlig neue Erfahrung. Entsprechend überrascht, verwundert aber auch erheitert waren alle Beteiligten, wenn mal wieder ein Ball so völlig anders gespielt wurde, als man es vom Spieler erwartet hat.
Zum Brettchen-Turnier haben sich insgesamt 16 Spartenmitglieder der unterschiedlichsten Spielstärken angemeldet. Damit alle Teilnehmer möglichst viel Spiel-Spaß erleben können, hat Event-Erfinder und Turnierleiter Gerd Wagner das doppelte Gruppenspielsystem angesetzt. Dabei wurden nach dem Losverfahren vier Gruppen mit je vier Spielern gebildet, in denen jeder gegen jeden gespielt hat. Die daraus ergebenen Platzierungen 1 bis 4 haben im zweiten Durchgang jeweils eine neue Gruppe gebildet, sodass auch die einzelnen Plätze ausgespielt werden konnten. Hört sich komplizierter an als es tatsächlich ist.
Am Ende konnte sich der im "normalen" Tischtennis ebenfalls als aktueller Vereinsmeister geführte Daniel Martin als unangefochtener Sieger feiern lassen. Lediglich im Spitzenspiel gegen den späteren Zweitplatzierten Gökhan Babur hat er einen Satz abgegeben, was ihn nur noch menschlicher macht.
Damit steht fest, wer´s beim Brettchen-Turnier 2023 am weitesten bringen konnte:
- Platz: Daniel Martin
- Platz: Gökhan Babur
- Platz: Justin Hartwich
- Platz: Jeremias Remberg
- bis 16. Platz: Alle Anderen :-)
Weil so viel Tischtennis begleitet von derart viel Gelächter schnell zu Hunger und Durst führen können, wurde ein kleines kaltes Buffet mit German-Sushi (aka Mettbrötchen) aufgetischt. Aber auch die Genießer mit Schweinefleisch-Intoleranz kamen dank der Halal-Spezialitäten auf ihre kulinarischen Kosten. Es soll ja niemand wegen zu wenig kalorischer Versorgung am Tisch und / oder beim Lachen aus den Latschen kippen. Was soll denn da die Presse schreiben "Tischtennis-Spieler in Bemerode beim Lachen verhungert"?! - Also wirklich.
Spartencheffe Detlef Brauner konnte aus termin- und gesundheitlichen Gründen zwar leider nicht am Turnier teilnehmen, konnte sich aber punktuell ebenfalls von der gelungenen und vor allem unterhaltsamen Veranstaltung überzeugen. "Ja, der Wagner ist zu allem fähig", kommentierte Brauner das Turnierveranstaltungs-Debüt des 52jährigen.
Die Teilnehmer waren sich am Ende einig, dass ein Brettchen-Turnier ab sofort neben den Vereinsmeisterschaften und dem Vorgabe-Turnier zum festen Bestandteil des sportlichen Event-Ensembles beim TSV Bemerode gehören sollte. Ein entsprechender Antrag für die nächste Spartenversammlung Anfang 2024 ist in Vorbereitung.
Ein Video von der Runde der Erstplatzierten findet sich hier.
Kommentare
Babur, Gökhan:
Sehe gut geschrieben und vielen dank für die Organisation! ✌️
2023-12-19 12:15:22
Die abgegebenen Kommentare sind individuelle Meinungsäußerungen der Verfasser und geben nicht die Meinung des Vorstandes oder des Vereins wieder.