6. Herren mit neuer Rolle im Pokalwettbewerb
Mühlenberg schupft 6. Herren aus der Halle
Je weiter man im Pokalwettbewerb kommt, desto schwieriger wird es. Während die 6. Herren ihr Achtelfinal-Spiel gegen Ronnenberg noch 6:2 für sich entscheiden konnte, kam es am 14. Mai 2022 ab 16:00 Uhr für die vier bemeroder Kampfschupfer bretthart. Der Mühlenberger SV II lief mit Michael Krazewski, Duc-Huy Bui, Marcel Pietzonka und Moritz Bahder auf. Insbesondere das obere Paarkreuz ist für die 2. Kreisklasse überdurchschnittlich stark. Entsprechend sah der bisherige Weg des Mühlenberger SV II im Pokal auch aus: 6:1 gegen Illten/Rethmar und 6:0 gegen den SV Frielingen.
"Gegen Mühlenberg wird eine extrem schwierige Aufgabe. Aber der Pokal hat seine eigenen Gesetze, vielleicht geht trotzdem was", äußerte sich Mannschaftsführer Gerd Wagner im Vorfeld des Spiels. Dass der Pokal seinen eigenen Gesetzen folgt, stimmt nur teilweise. Während der Punktspielbetrieb in Abschnitt I der WO/AB geregelt wird, gilt für die Regionspokalrunde der Abschnitt K. Gleiches Gesetz, anderer Abschnitt. Dass der Mühlenberger SV II es eine schwierige Aufgabe ist, stimmt hingegen voll.
Unter anderem durch die Motivierungskünste des persönlich angereisten inoffiziellen Pokalbeauftragten Pascal Kaczmarek war die Stimmung unter den Bemerodern gut. Zwar ging das erste Doppel von Wittmann / Nowak mit 1:3 gegen Krazewski / Bui über die Wupper; aber im zweiten Doppel konnten Wagner / Garmann gegen Bahder / Pietzonka einen 1:2 Satzrückstand aufholen und das Match mit 13:11 im fünften Satz für sich entscheiden. Ein 1:1 nach Doppeln schien eine spannende Gesamtpartie zu versprechen.
Die Einzelbegegnungen startete mit Wagner gegen den mit 200 TTR-Punkten deutlich höher eingestuften Bui. Im Verlauf des Matches konnte Wagner nicht zur nötigen Form auflaufen, um gegen das sichere Spiel seines Gegners bestehen zu können. Ganz anders lief es bei Youngstar Nino Wittmann gegen den für seine unangenehme Spielweise bekannten Michael Krazewski. Nino lief lange einem Rückstand hinterher (0:1 und 1:2), konnte jedoch im 4. Satz und 5. Satz die Schwachpunkte seines Gegners konsequent zu seinem Vorteil nutzen. Am Ende erkämpfte Nino den nächsten Punkt für Bemerode. Der Zwischenstand 2:2 versprach auch weiterhin ein spannendes Pokalspiel.
Im unteren Paarkreuz gingen Garmann gegen Bahder und Nowak gegen Pietzonka mit 0:3 und 1:3 klar unter. "Da war heute nix zu machen", erklärten beide dem anwesenden Pressevertreter.
In der zweiten "Halbzeit" bekam es Wagner mit Krazewski zu tun. Während Nino sich im Verlauf seines Matches gegen ihn steigern und die rechten Mittel finden konnte, gelang Wagner dies nicht. "Für sowas bin ich zu unflexibel im Kopf", erklärte er nach dem recht einseitig zugrunsten von Krazewski verlaufenden Match. Ganz anders stellte sich Nino Wittmann gegen Bui an. Er nutzte die Spielweise seines Gegners zu seinem eigenen Vorteil und schickte ihn mit 3:1 klar aus der Box.
Um eine Chance auf den Sieg zu erhalten, mussten nun 2 Punkte aus dem unteren Paarkreuz her. Zunächst ging Garmann gegen Pietzonka an den Tisch. Er startete etwas verhalten und verlor den ersten Satz mit 6:11. Diese Chance nutzte Pietzonka aus und steigerte sich in den nächsten beiden Sätzen, was mit einem klaren 3:0 Sieg belohnt wurde. "Da fehlte mir heute einfach das Gefühl für den Ball", kommentierte Garmann.
Ein Blick auf die Anzeigetafel zeigte zu diesem Zeitpunkt ein 6:3 für den Mühlenberger SV. Damit stand fest: Die 6. Herren wird in dieser Spielzeit im Regionspokal eine wichtige Rolle übernehmen - die des Zuschauers. Was wäre der Pokalwettbewerb auch ohne Publikum?
Die Ergebnisse im Detail finden sich hier
Eine Videozusammenfassung gibt es auch, und zwar hier